Prof. Dr. Wolfgang Heckmann
Hochschule Magdeburg-Stendal
Der Konsum von Alkohol und insbesondere exzessive Formen des Konsums sind an bestimmte Lebensphasen, an bestimmte Rituale, an bestimmte soziale und kulturelle Bedingungen gebunden.
Wenn mit Sorge über Alkohol- bzw. Drogen-Exzesse gesprochen
wird, dann geht es immer um Kinder und Jugendliche.
Es sind wir Erwachsenen, in unserer Kapazität als Eltern,
Lehrer/innen oder Präventionsfachleute, die besorgt sind.
Die Jugendlichen selbst sind – als eins der beneidenswertesten
Kennzeichen ihres Lebensalters – sorgenfrei bis sorglos.
Wenn wir unsere Besorgnis qualifizieren, gar in präventive Absichten überleiten wollen, müssen wir die Hinsicht verbessern: Wir müssen genauer wahrnehmen, sensible Antennen in die verschiedenen Jugendkulturen ausfahren und vergleichen – mit unserer eigenen Jugend, was wir besonders gern und allzu leicht verklärend tun, und mit Jugendentwicklungen anderer Zeiten und anderer Regionen.
Der Beitrag will Antworten auf diese Fragen versuchen: